Hinter den Kulissen der Formel-E-Weltmeisterschaft

Nach einer achtwöchigen Pause kehrte die Formel-E am vergangenen Wochenende in Rom mit den Meisterschaftsläufen vier und fünf zurück. Der Kurs von 3,385 Kilometern in der Ewigen Stadt ist der längste im Kalender der vollelektrischen Rennserie. Dr. Matthias Kirchmayr und Michael Stadlmann waren nicht nur vor Ort, um Maximilian Günther bei der nächsten Runde der Formel-E-Weltmeisterschaft persönlich zu begleiten, sondern auch, um die Abläufe rund um das Rennen für die weitere medizinische und sportliche Performance zu analysieren und danach die Ergebnisse in die Betreuung mit einfließen zu lassen.

Maximilian landete in der Qualifikation zum ersten Lauf auf Platz 16. Beim Rennen erwischte er einen guten Start, allerdings war alles nach kurzer Zeit schon wieder vorbei: Max wurde in der Anfangsphase in einen Unfall verwickelt. Wenige Augenblicke später musste er sein Fahrzeug aufgrund eines Aufhängungsschadens vorzeitig abstellen. Startplatz 16 brachte auch am Sonntag zunächst wenig Glück, denn ein Reifenschaden durch Fremdeinwirkung zwang Günther zum ungeplanten Boxenstopp in der ersten Runde. Durch eine frühe Safety-Car-Phase wurde das Feld neutralisiert, wodurch Günther wieder aufschließen konnte. Der Nissan-Pilot machte durch den Attack-Mode mehrere Plätze gut und zeigte nach viel Pech am Wochenende eine großartige Aufholjagd und landete im zweiten Lauf auf Platz 11. Für die finale Saison steht das Ergebnis nicht so im Fokus, als die Entwicklung des neuen Fahrzeuges für das Jahr 2023, wo ein komplett neues Fahrzeugkonzept umgesetzt wird.

Maximilian Günther: „Es ist schade, dass ich im ersten Rennen so früh und vor allem auf diese Weise ausgeschieden bin. Die Beschädigung war zu stark, dadurch konnte ich nicht mehr viel ausrichten. Unsere Pace am Sonntag war nach der schwierigen Anfangsphase aber gut und ich bin happy, dass ich noch so viele Überholmanöver machen konnte. Ich hätte das Team und mich gerne mit Punkten belohnt, aber so war es noch ein versöhnlicher Abschluss eines schwierigen Wochenendes.“

Wie wichtig die Betreuung durch das gesamte Team rund um Maximilian ist, wurde Michael Stadlmann am Rom-Wochenende wieder einmal bestätigt: „Der Tag eines Athleten ist von früh bis spät durchgetaktet, zwischen 6:00 und 20:00 ist jede Minute genau geplant: Datenauswertungen, Analysen, Besprechungen, Pausen.. jeder Schritt wird exakt eingehalten, das ist unheimlich wichtig! Nur so kann sich der Rennfahrer auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren und alles auf den Punkt bringen.“

Für Dr. Matthias Kirchmayr war es ein sehr aufschlussreiches Wochenende. „Nur, wenn wir Maximilian auch live vor Ort und unter den tatsächlichen Rennbedingungen begleiten, können wir sehen, wie sich die ganze Betreuung entwickelt, die wir die vergangenen Monate durchlebt haben. Wir können so das Energiemanagement genau analysieren und nehmen, so wie es auch beim Rennwagen gemacht wird, sofortige Optimierungen vor, damit Max seine Bestleistung abrufen kann. Die neu gewonnen Erkenntnisse können wir nun natürlich perfekt in die next steps umwandeln und in die weitere Betreuung mit einfließen lassen.“

dieFITMACHER bereiten Maximilian Günther nun bestmöglich auf die nächsten bevorstehenden Rennen vor. Das fünfte Saisonrennen der ABB FIA Formel-E World Championship steht schon fast vor der Tür – dieses findet am 30. April in Monte Carlo (Monaco) statt.